Die Frühlingsberuhigung op. 28/5

Die Frühlingsberuhigung op. 28 / 5
Deutscher Urtext von Ludwig Uhland 
russische Übersetzung von Fjodor Ivanowitsch Tjuttschew 
deutsche Nachdichtung von W. Wischniak

Ein Lied, das sich aus verschiedenen Tempi zusammensetzt. Die Gesangslinie beginnt fast choralartig und nimmt in der Mitte eine flinke und erfrischende Wendung nach Dur. 

Oh, leget mich nicht ins Grab 
unter die Erde
Dass ich von Blumen und Gras 
umhüllet werde…

In Gras und Blumen lieg ich gern, 
wenn ein leichter Wind weht, 
die Hirtenflöte tönt von fern, 
Wenn über mir hoch obenhin
Die Frühlingswolken zieh. 

Ludwig Uhlands ursprüngliches Gedicht: 

O legt mich nicht ins dunkle Grab,
Nicht unter die grüne Erd‘ hinab!
Soll ich begraben sein,
Lieg‘ ich in’s tiefe Gras hinein.

In Gras und Blumen lieg‘ ich gern,
Wenn eine Flöte tönt von fern
Und wenn hoch obenhin
Die hellen Frühlingswolken ziehn.