Der Engel op. 1 bis Der Engel op. 1 bis Text von Michail Jurjewitsch Lermontow Bearbeitet von Ursula Krummen Schönholzer und Jean-Jacques Schmid Das erste veröffentlichte Klavierstück Medtners Op.1 Nr.1 erlebte eine Zweitvertonung für Gesang und Klavier als Op.1 bis . Das Tempo muss unter Berücksichtigung des Gesangs deutlich erhöht werden, die klaviertechnischen Schwierigkeiten werden dadurch mörderisch bis nahezu unspielbar. Dazu kommt das Problem, dass das ganze Stück so ruhig wie möglich klingen sollte. Die Sängerin hat ebenso mit der Gestaltung von weiten und weitesten Linien eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.Es ist interessant: Medtner vertonte dieses Gedicht zweimal: Hier in der Version als Lied und am Ende seines Lebens ohne Text im Schlussthema des Finales des dritten Klavierkonzertes. Es ist in beiden Fällen unendlich schöne Musik… Nikolai Medtner, einer der grössten Komponisten aller Zeiten. Wann werden die Interpreten sich die zusätzliche Mühe machen und seine Musik aufführen? Wann wird seine Zeit kommen? Es ist mit Freude festzustellen dass immer mehr junge Interpreten die Herausforderung annehmen. Um Mitternacht schwebte am Himmel entlang Ein Engel und leise er sang. Und Sterne und Mond und die Wolken all, Sie lauschten dem heiligen Hall. Von seligen Wonnen der Seelen er sang dem Schatten von Eden entlang. Das Lob unsres allmächt’gen Gottes fürwahr erklang ungeheuchelt und klar. Er trug eine junge Seele im Arm Zur Welt, hin zu Trauer und Harm. Der Klang dieses Liedes, er blieb für und für Ganz wortlos lebendig in ihr. Sie quält sich auf Erden in bitterem Los. Wie war ihr Verlangen so gross, Vergaß sie beim irdischen Trauergesang Doch nie jenen himmlischen Klang. Teilen mit:Facebook Beitrags-Navigation Der Gefangene op. 52/7Jedes Mal hör ich dies Vöglein singen op. 28/2